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Wohnen außerhalb der Metropolen: Wo es sich im Hamburger Umland noch lohnt

23.07.2021


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VON POLL IMMOBILIEN

Inhalt dieses Artikels


Wohnraum in Hamburg ist aus guten Gründen äußert begehrt. Viele Einwohner schätzen die hohe Lebensqualität, die zahlreichen Parkanlagen, ebenso wie die Nähe zum Wasser und die architektonische Vielfalt der Stadt. Die wachsende Nachfrage nach Wohnimmobilien wirkt sich zunehmend auf die Immobilienpreise in Hamburg aus. Das hat zur Folge, dass immer mehr Interessenten ihren Radius bei der Suche nach einem Eigenheim auf das weitere Umland der Metropole ausweiten. Das lässt wiederum die Preise in den angrenzenden Landkreisen steigen.

Die Pandemie hat diese Entwicklung weiter verstärkt. Es ist beispielsweise zu beobachten, dass durch den sogenannten Home-Office-Effekt viele Kaufinteressenten kompromissbereiter sind, längere Arbeitswege in die Stadt auf sich zu nehmen. Von dieser Entwicklung profitieren jetzt die Landkreise im zweiten und dritten Ring rund um Hamburg.

Erwägen auch Sie derzeit einen Umzug ins Hamburger Umland oder innerhalb der Hansestadt? Dann ist dieser Artikel sicherlich hilfreich für Sie. Wir haben uns die Daten angesehen, welche die Marktbeobachter von von Poll Immobilien –  die auch bei uns als Immobilienmakler in Hamburg tätig sind – in ihrer aktuellen Analyse veröffentlicht haben und beleuchten die aufschlussreichen Ergebnisse.

Immobilienpreise in Hamburg sind 2021 am höchsten

Das wird auch bei Betrachtung der Preisentwicklung für Ein- und Zweifamilienhäuser für 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich. Wenig überraschend führt die Hansestadt Hamburg das Ranking mit durchschnittlich 599.425 Euro an. Daran schließen sich drei Landkreise aus dem ersten Ring um Hamburg an: Gleich 20 Prozent günstiger war es im Landkreis Stormarn. Hier mussten Kaufinteressenten im Schnitt 475.000 Euro für ein Objekt rechnen. Etwas preiswerter war es in Pinneberg mit 429.000 Euro sowie in der Region Harburg mit 420.000 Euro.

Am günstigsten waren Ein- und Zweifamilienhäuser in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim mit durchschnittlich 174.560 Euro und Lüchow-Dannenberg mit rund 159.500 Euro, beide südöstlich von Hamburg gelegen. Damit war Lüchow-Dannenberg als Region mit den niedrigsten Immobilienpreisen fast viermal günstiger als Spitzenreiter Hamburg.

 



Kaufpreise Ein- und Zweifamilienhäuser


 

Das preisliche Mittelfeld im Kaufpreisranking bei den Ein- und Zweifamilienhäusern führen die Landkreise Lüneburg mit circa 389.000 Euro, Segeberg mit 380.000 Euro, Herzogtum Lauenburg mit 362.500 Euro und Ostholstein mit durchschnittlich 360.000 Euro an. Gleich darauf folgt die etwas preiswertere kreisfreie Stadt Lübeck mit 345.000 Euro für ein Ein- oder Zweifamilienhaus.

Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN:

Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN„Hier wird deutlich, dass das durchschnittliche Preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser in den schleswig-holsteinischen Landkreisen, nördlich von Hamburg, weitaus höher angesiedelt ist als in den Landkreisen, die in Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern liegen. Ein Grund ist die unmittelbare Nähe zur Nord- und Ostsee, die als Naherholungsgebiete ein hervorragendes Refugium bieten.'

Preise unter 300.000 Euro fanden sich 2020 nur noch im zweiten und dritten Ring der Landkreise um Hamburg. Ausnahme war hier der Landkreis Stade, im ersten Ring gelegen: Dort zahlten Interessenten im Schnitt 299.000 Euro für eine Immobilie. Schwerin rief denselben Durchschnittspreis auf, gefolgt von Nordwestmecklenburg mit 275.000 Euro, Rotenburg (Wümme) mit 269.000 Euro, dem Heidekreis mit 265.000 Euro sowie Neumünster und Steinburg mit jeweils rund 259.000 Euro. Noch etwas preiswerter waren dagegen Häuser in Cuxhaven mit 239.000 Euro, Uelzen mit 229.000 Euro und Dithmarschen mit 210.000 Euro.

Volker Dallmann, Geschäftsstellenleiter der VON POLL IMMOBILIEN Shops in Stade, Buxtehude, Cuxhaven und Harburg:

Volker Dallmann, Geschäftsstellenleiter der VON POLL IMMOBILIEN Shops in Stade, Buxtehude, Cuxhaven und Harburg„Das Kehdinger Land am Unterlauf der Elbe, im Landkreis Stade gelegen, ist noch ein echter Geheimtipp mit attraktiven Preisen. Durch den Ausbau der Elbquerung A20 könnte sich das jedoch bald ändern. Die neue Tunnelstrecke soll künftig Drochtersen im Landkreis Stade mit Glücksstadt im Landkreis Steinburg miteinander verbinden. Zudem befindet sich die Autobahn A26 derzeit in Bau, die über Stade an die A7 bei Hamburg anknüpft und somit auch die Pendelzeit in die Hansestadt maßgeblich verkürzen wird.'

 

Übersicht Hamburger Umland durchschnittlicher Kaufpreis und Preisentwicklung 2020 vs. 2019


Gleich in 12 von 21 analysierten Regionen im Vorortgürtel inklusive der Stadt Hamburg kletterten die Preise für Wohneigentum zwischen zehn Prozent und knapp 17 Prozent in die Höhe. Die stärksten Preissteigerungen von 2019 auf 2020 verzeichnen die Rotenburg (Wümme) und Lübeck mit jeweils fast 17 Prozent, dicht gefolgt von Ostholstein mit 16,1 Prozent. Während die Preisanstiege in Neumünster, Uelzen und Nordwestmecklenburg zwischen 15,1 Prozent und 15,5 Prozent lagen, erhöhten sich die durchschnittlichen Immobilienpreise in Cuxhaven um 14,4 Prozent, in Dithmarschen um 13,1 Prozent und in Lüneburg um 11,1 Prozent. In Schwerin, Steinburg und Lüchow-Dannenberg rangieren die Steigerungen der Immobilienpreise zwischen zehn Prozent und 10,7 Prozent.

Volker Dallmann, Geschäftsstellenleiter der VON POLL IMMOBILIEN Shops in Stade, Buxtehude, Cuxhaven und Harburg:

Volker Dallmann, Geschäftsstellenleiter der VON POLL IMMOBILIEN Shops in Stade, Buxtehude, Cuxhaven und Harburg„Auffällig ist, dass zwei Drittel der analysierten Landkreise mit Preissteigerungen im zweistelligen Bereich aktuell noch unter der 300.000 Euro-Marke bei Ein- und Zweifamilienhäusern liegen. Es ist daher zu erwarten, dass sich der Aufwärtstrend in diesen Regionen in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. Besonders Kapitalanleger können hier noch rentable Objekte finden. Aber auch für all diejenigen, die auf der Suche nach einem Zweitwohnsitz sind, bieten diese Regionen gute Möglichkeiten. In Cuxhaven zum Beispiel registrieren wir in den letzten Jahren eine erhöhte Nachfrage nach Immobilien als Zweitwohnsitz. Die Käuferschaft stammt hier interessanterweise vorwiegend aus den Bundesländern Bayern und Nordrhein-Westfalen.'

Einstellige Preisanstiege verzeichneten die Landkreise Herzogtum Lauenburg und Harburg mit 9,2 Prozent beziehungsweise 9,1 Prozent sowie Segeberg mit 8,9 Prozent und Stormarn mit 8,1 Prozent. Sowohl in der Hansestadt Hamburg als auch in den Regionen Pinneberg, Stade und dem Heidekreis legten die durchschnittlichen Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen 7,3 Prozent und 7,8 Prozent zu. Damit liegen Hamburg als Spitzenreiter bei den Kaufpreisen und die drei teuersten Landkreise im Hamburger Umland immerhin im einstelligen Prozentbereich bei der Kaufpreisentwicklung gegenüber dem Vorjahr. Den niedrigsten Anstieg mit nur 3,3 Prozent gab es im Landkreis Ludwigslust-Parchim, der gleichzeitig die zweitgünstigsten Immobilienpreise im gesamten Ranking aufruft.

Preissteigerung der letzten zehn Jahre in Lübeck mehr als doppelt so hoch wie in Ludwigslust-Parchim

Im Zehn-Jahres-Vergleich führt Lübeck das Ranking der Kaufpreisentwicklungen an – hier zahlen Käufer 2020 rund 99,4 Prozent mehr für ein Ein- und Zweifamilienhaus als 2010. Auch in Ostholstein mit 96,7 Prozent, in Lüneburg mit 96,5 Prozent und in Neumünster mit 92,6 Prozent sind die Kaufpreise in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Im Vergleich zu 2010 zahlen Kaufinteressenten 2020 in Stormarn, Uelzen, Pinneberg, Segeberg, Dithmarschen und Herzogtum Lauenburg zwischen 81,3 Prozent und 88,5 Prozent mehr für ein Haus. In Cuxhaven, Harburg, Hamburg, Rotenburg (Wümme) und Nordwestmecklenburg sind die Immobilienpreise zwischen 71,9 Prozent und 79,7 Prozent gestiegen. Unter der 70-Prozent-Grenze ordnen sich im Zehn-Jahres-Rückblick die Regionen Heidekreis, Steinburg, Schwerin und Lüchow-Dannenberg mit Preissteigerungen zwischen 61,1 Prozent und 68,8 Prozent ein. Am geringsten sind die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Stade mit 59 Prozent und Ludwigslust-Parchim mit 46,7 Prozent gestiegen.

 

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