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Wohnen außerhalb der Metropolen: Wo es sich im Frankfurter Umland noch lohnt

16.08.2021


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VON POLL IMMOBILIEN

Inhalt dieses Artikels


Wenig überraschend führt Frankfurt am Main das Ranking der Angebotspreise mit durchschnittlich 750.000 Euro für ein Ein- oder Zweifamilienhaus an. Im Vergleich zu 2019 sind die Immobilienpreise um 10,5 Prozent gestiegen. Aber auch in den angrenzenden Landkreisen Main-Taunus mit 699.000 Euro und Hochtaunus mit 693.450 Euro, die zu den zehn Städten und Landkreisen mit der stärksten Kaufkraft Deutschlands gehören, müssen Kaufinteressenten mit einem hohen Preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser rechnen. Hier sind die Preise gegenüber 2019 um 12,7 Prozent beziehungsweise um 7,5 Prozent gestiegen.

Interessant dagegen ist ein Blick auf den günstigsten Landkreis des Rankings. Im Vogelsbergkreis zahlten Käufer 2020 im Schnitt 227.000 Euro. Damit ist ein durchschnittliches Ein- oder Zweifamilienhaus im Landkreis Vogelsberg dreimal günstiger als in Frankfurt am Main. Allerdings kletterten die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Vogelsbergkreis um satte 42,8 Prozent am stärksten von allen analysierten Regionen. Immobilienpreise unter 300.000 Euro fanden sich 2020 sonst nur noch im zweiten und dritten Ring der Landkreise um Frankfurt am Main. Im Landkreis Limburg-Weilburg zahlten Interessenten einen Durchschnittspreis von 286.400 Euro bei einer Preissteigerung von 11,2 Prozent, in Odenwaldkreis waren es 295.000 Euro bei der zweitstärksten Preissteigerung im Ranking mit 20,4 Prozent.

Kaufpreise Ein- und Zweifamilienhäuser


Das preisliche Mittelfeld wird angeführt von den bevölkerungsstarken Landkreisen um Frankfurt am Main: In Groß-Gerau stagnierten die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahr bei 522.500 Euro, während die Hauspreise in Darmstadt-Dieburg auf 495.000 Euro kletterten und somit um 10 Prozent stiegen.

Eric Preu, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN Groß-GerauEric Preu, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN Groß-Gerau:

„Orte mit einer ausgewogenen Infrastruktur sind von großem Interesse bei Suchkunden. Käufer, die in den Metropolen Frankfurt am Main, Darmstadt, Mainz oder Wiesbaden arbeiten, suchen oft die ländliche Ruhe zum Wohnen. Ihnen sind Anschlussmöglichkeiten an Autobahnen und Zugverbindungen, aber auch an Schulen und Kindergärten besonders wichtig. Das hessische Ried in Südhessen ist eine prosperierende Gegend mit sehr guten Zukunftschancen.'

Im Rheingau-Taunus-Kreis, abseits der Peripherie um Frankfurt, stiegen die Immobilienpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser um satte 20,1 Prozent auf 479.000 Euro.

Katharina Lichtenberg-Weck, Geschäftsstellenleiter der VON POLL IMMOBILIEN Shops in Idstein, Rheingau und TaunussteinKatharina Lichtenberg-Weck, Geschäftsstellenleiter der VON POLL IMMOBILIEN Shops in Idstein, Rheingau und Taunusstein:

„In den letzten drei bis fünf Jahren sind die Immobilienpreise im Rheingau-Taunus-Kreis signifikant gestiegen. Aufgrund der Pandemie hat die Nachfrage nach größeren Grundstücken und mehr Wohnfläche für Home-Office stark zugenommen. Wir sehen hier einen deutlichen Trend zurück in ländliche Regionen. Vor allem in Idstein und Umgebung ist eine erhöhte Nachfrage nach Wohnimmobilien zu spüren. Städte wie Taunusstein oder Niedernhausen sind sehr gefragt, da sie preislich noch nicht das Niveau von Idstein erreicht haben. Die hervorragende Infrastruktur in diesen Regionen ist ein absolutes Plus.'

Zum Mittelfeld im Rhein-Main-Gebiet gehören auch die Landkreise Bergstraße mit durchschnittlich 449.000 Euro für ein Haus, Mainz-Bingen mit 435.000 Euro und der Landkreis Aschaffenburg mit 430.000 Euro. Die Preise stiegen in diesen Landkreisen gegenüber dem Vorjahr zwischen knapp 12 Prozent und 15 Prozent.


Wohnen im Frankfurt Umland – Übersicht Immobilienpreisanalyse 2021


Obwohl Main-Kinzig-Kreis und Wetteraukreis direkt an Frankfurt am Main angrenzen, liegen die Preise hier noch unter 400.000 Euro für eine Immobilie. Im Schnitt lagen die Kaufpreise 2020 bei 399.000 Euro beziehungsweise 392.751 Euro bei steigenden Preisen um 9,3 Prozent beziehungsweise 7,6 Prozent.

Etwas preiswerter waren dagegen Häuser in den äußersten Landkreisen der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. In Worms zahlten Hauskäufer 2020 einen Durchschnittspreis von 361.090 Euro, wobei das Preisniveau um lediglich 1,4 Prozent im Vergleich zu 2019 anstieg.

Markus Platt, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN in WormsMarkus Platt, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN in Worms:

„Die Auswirkungen der Pandemie haben die Marktentwicklung rund um Worms stark beeinflusst. Die Nachfrage nach Häusern ist sehr hoch. Beliebte Objekte liegen nördlich von Worms in Richtung Mainz und an der B9 gelegen, da hier die Verkehrsanbindung sehr vorteilhaft ist.'

Auch in den Landkreisen Fulda mit 350.000 Euro und Gießen mit 346.800 Euro wirkt sich das steigende Interesse am weiter entfernten Umland zunehmend auf den Immobilienmarkt aus. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser legten hier im letzten Jahr zwischen 16 Prozent und 16,9 Prozent zu. Große Unterschiede zwischen den Bundesländern der Metropolregion sind im Ranking nicht zu erkennen. So ist das Preisniveau im rheinland-pfälzischen Landkreis Alzey-Worms mit 341.000 Euro fast identisch zum bayrischen Landkreis Miltenberg mit 339.500 Euro. Die Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rangieren bei 10,4 Prozent beziehungsweise 7,8 Prozent.

Normann Schmidt, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN in AlzeyNormann Schmidt, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN in Alzey:

„Wir bemerken derzeit eine verstärkte Anfrage aus dem Rhein-Main-Gebiet. Suchkunden sind bereit längere Pendelstrecken in Kauf zu nehmen. Zusätzlich sind Hofreiten und alte Bauernhäuser mit Scheunen zum Ausbauen oder um den Hobbys nachzugehen, sehr gefragt.'

In den umliegenden kreisfreien Städten um Frankfurt am Main müssen Kaufinteressenten weiterhin mit einem hohen Preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser rechnen: im hessischen Wiesbaden mit durchschnittlich 669.500 Euro und einer Preissteigerung von 5,4 Prozent und im rheinland-pfälzischen Mainz mit 600.000 Euro bei einer deutlich geringeren Preissteigerung um lediglich 0,8 Prozent. Während Hauskäufer im Landkreis Offenbach im Schnitt 589.500 Euro bei einer Preissteigerung von 7,4 Prozent zahlen, stagnierten die Kaufpreise in der kreisfreien Stadt Offenbach am Main bei 579.000 Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im hessischen Darmstadt kletterten die Immobilienpreise um 10,8 Prozent auf 554.000 Euro, im bayrischen Aschaffenburg dagegen nur um 6,1 Prozent auf 525.000 Euro.

Preissteigerung der letzten zehn Jahre in Offenbach am Main mehr als doppelt so hoch wie in Darmstadt

Ein Blick auf die Kaufpreisentwicklung der letzten zehn Jahre zeigt, dass die Immobilienpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Offenbach am Main mit 111,3 Prozent am stärksten im Vergleich zu 2010 gestiegen sind. Aber auch in Frankfurt am Main mit 104,4 Prozent, Mainz mit 102 Prozent und im Kreis Mainz-Bingen mit 95,1 Prozent, sind die Kaufpreise in den letzten zehn Jahren deutlich in die Höhe geklettert. Ein ebenfalls hoher Preisanstieg ist in den Landkreisen Rheingau-Taunus und Vogelsberg zu beobachten – hier stiegen die Kaufpreise um jeweils 90,8 Prozent. Im Vergleich zu 2010 zahlen Kaufinteressenten 2020 in Kreis Groß-Gerau, Landkreis Fulda, Aschaffenburg, Landkreis Offenbach und Worms zwischen 83,3 Prozent und 89,3 Prozent mehr für ein Ein- oder Zweifamilienhaus. In Landkreis Gießen, Main-Taunus-Kreis, Landkreis Aschaffenburg, Wiesbaden sowie in den Landkreisen Miltenberg, Limburg-Weilburg, Alzey-Worms und im Hochtaunuskreis sind die Immobilienpreise zwischen 70,8 Prozent und 78,8 Prozent gestiegen. Unter der 70-Prozent-Grenze lag dagegen die Kaufpreisentwicklung in Main-Kinzig-Kreis mit 67,6 Prozent, Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 66,1 Prozent, Odenwaldkreis mit 63,9 Prozent, Wetteraukreis mit 63 Prozent und Kreis Bergstraße mit 70,8 Prozent. Die geringste Preissteigerung im Zehn-Jahres-Rückblick ist in Darmstadt zu erkennen – im Vergleich zu 2010 zahlen Käufer 2020 lediglich 55,2 Prozent mehr für ein Haus.


Die Datengrundlage der Kaufpreisanalyse beruht auf den Angebotspreisen von Empirica Regio für 2020, 2019 und 2010.

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