Wohnungsmarkt Freising: Wenn der Neubau stockt – sind gebrauchte Immobilien die Lösung?

Wie Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher kürzlich gegenüber der Presse erklärte, ist das Projekt an der Johann-Braun-Straße – trotz aller Vorbereitungen – ins Stocken geraten. Zwar war die sogenannte EOF (Einkommensorientierte Förderung) fest eingeplant, doch gingen die Förderanträge bayernweit 2024 mit 1,865 Milliarden Euro weit über das verfügbare Budget hinaus. Am Ende standen nur rund 690 Millionen Euro zur Verfügung. Auch private Investoren oder Baugruppen wie wagnisFreiSam stehen vor ähnlichen Herausforderungen.

Ein Hauptkritikpunkt: Die staatliche BayernHeim-GmbH, die selbst Sozialwohnungen baut, greift ebenfalls auf denselben Fördertopf zu – und erhält einen überproportionalen Anteil.

Was bedeutet das für Wohnungssuchende?

Der Engpass bei Neubauprojekten hat konkrete Folgen:

• Weniger neue Wohnungen auf dem Markt, insbesondere im günstigen Segment

• Steigender Druck auf bestehende Immobilien

• Verzögerungen bei kommunalen und genossenschaftlichen Bauvorhaben

• Unsicherheit für Investoren, da Förderzusagen fehlen

Gerade in einem gefragten Standort wie Freising – mit Nähe zur TU München, zum Flughafen und zur boomenden Metropolregion München – ist das eine kritische Entwicklung. Der Mangel an neuem Wohnraum trifft insbesondere Familien, Alleinerziehende und ältere Menschen mit geringerem Einkommen.

Gebrauchtimmobilien: Eine (oft unterschätzte) Alternative

In diesem angespannten Markt gewinnen Bestandsimmobilien an Bedeutung – sei es zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage. Warum?

✅ Sofort verfügbar: Im Gegensatz zu geplanten Neubauten kann eine gebrauchte Wohnung zeitnah bezogen oder vermietet werden.
✅ Solide Bauweise: Viele Gebäude aus den 1960er bis 1990er Jahren sind technisch solide und lassen sich durch gezielte Modernisierung aufwerten.
✅ Wertstabilität: Gerade in gefragten Lagen wie Neustift, Lerchenfeld oder der Innenstadt haben sich die Preise langfristig positiv entwickelt.
✅ Fördermöglichkeiten für Sanierung: Wer energetisch modernisiert, profitiert oft von KfW-Zuschüssen oder Steuererleichterungen – wenn auch nicht im selben Umfang wie bei Neubauprojekten.
✅ Verhandlungsspielräume: Die aktuelle Zinssituation hat dazu geführt, dass einige Verkäufer kompromissbereiter geworden sind – hier lohnt sich genaues Hinsehen.

Fazit: Wer jetzt sucht, sollte den Bestand im Blick haben

Der Neubau sozialer und geförderter Wohnungen ist in Freising ins Stocken geraten – und ein Ende dieser Blockade scheint nicht in Sicht, solange keine zusätzlichen Fördermittel bereitgestellt werden. Wer also aktuell auf Wohnungssuche ist oder über eine Investition nachdenkt, sollte gebrauchte Immobilien ernsthaft prüfen.

Tipp: Eine gut gelegene, modernisierungsbedürftige Wohnung kann mit der richtigen Strategie zum echten Wohntraum – oder zur soliden Kapitalanlage – werden. Und: Wer heute kauft, um selbst zu wohnen, macht sich langfristig unabhängig vom Mietmarkt.

Sie möchten wissen, welche Bestandsobjekte in Freising aktuell lohnenswert sind?
Gerne stehe ich Ihnen mit einer fundierten Marktanalyse, einer professionellen Bewertung und passenden Objektvorschlägen zur Seite.