Branchenübergreifende Lieferengpässe: Folgen für die Immobilienwirtschaft

12. OKTOBER 2021


von Poll Immobilien GmbH

Franka Schulz

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  • Der Hausbau hat sich in der Vergangenheit aufgrund der knappen Rohstoffe sowie fehlenden Fachkräfte deutlich verteuert
  • Die Immobilienpreise steigen – im Verhältnis zum Bauen halten die Preise für Bestandsbauten sich weiter stabil
  • Wer heute ein Bauprojekt plant, sollte mehr Zeit einplanen und auch höhere Kosten einkalkulieren, um unerwartete Überraschungen zu vermeiden
     

Frankfurt am Main, 12. OKTOBER 2021 – Ein Blick in die Immobilienwirtschaft zeigt: Bei Bauprojekten kommt es durch Lieferengpässe und den deutlich steigenden Materialpreisen vereinzelt zu Verzögerungen. Privatpersonen und auch Unternehmen neigen dazu, Produkte und Waren zu horten, wenn sie eine Knappheit des Angebots befürchten. Unternehmer bestellen mehr Materialien als notwendig, um ihr Lager zu füllen und sich so vor einer bevorstehenden Knappheit abzusichern. Durch dieses Verhalten können weitreichende Folgen für die gesamte Wirtschaft entstehen. Welche Auswirkungen die aktuelle Mangelwirtschaft auf den Immobilienmarkt hat, erklären die VON POLL IMMOBILIEN Experten.

Lieferengpässe – woran mangelt es?

Derzeit sind Engpässe in fast allen Branchen zu beobachten. Neben Werkstoffen wie Stahl und Dämmmaterial oder Holz und Kunststoff, fehlt es auch an Fachkräften. Schon vor der Pandemie gab es einen Mangel an Arbeitskräften in den handwerklichen Berufen – dieser wurde nun nochmal verstärkt. Dabei fehlt es den Unternehmen nicht an Aufträgen, vielmehr ist der Mangel an Materialien und Personal schuld an den Engpässen. Die Ursachen für die derzeitige Mangelwirtschaft sind weitreichend.

„Auch der Immobilienmarkt ist davon betroffen. Der Hausbau hat sich in der Vergangenheit aufgrund der knappen Rohstoffe sowie fehlenden Fachkräfte deutlich verteuert“, weiß Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN. Und er führt weiter aus: „Bei Fertighäusern kommt es zu baulichen Verzögerungen. Die Immobilienpreise für Bestandsbauten halten sich dagegen weiter stabil.“

Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Wer aktuell ein Haus bauen, renovieren oder sanieren möchte, sollte sich auf längere Wartezeiten einstellen. Vor allem Neubauprojekte sind von der Knappheit an Werkstoffen und Materialien betroffen. Verzögerungen auf Baustellen, Lieferengpässe und deutlich angestiegene Materialpreise sind die Folge. Um weitere Preiserhöhungen auffangen zu können, werden schon jetzt bei vielen Bauprojekten höhere Materialkosten einkalkuliert.

Inflationsentwicklung: Steigende Rohstoffpreise

Nicht nur Unternehmen sind von den aktuellen Warenengpässen betroffen, auch Privatpersonen stehen immer häufiger vor leeren Regalen in Baumärkten und Gartencentern. Dabei nehmen Materialmangel und steigende Rohstoffpreise auch Einfluss auf die Inflationsentwicklung. Im September liegt die Inflationsrate voraussichtlich bei 4,1 Prozent. Ölverknappung beziehungsweise Rohstoffengpässe und politische CO2-Regulierungen führen zu steigenden Preisen und sind ebenso ein Inflationstreiber.

Und auch die Preise für Baustoffe wie Holz, Stahl und Dämmmaterialien steigen deutlich weiter. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kletterten, laut Statistischem Bundesamt, die Preise für Konstruktionsvollholz im Mai 2021 um 83,3 Prozent, für Dachlatten um 45,7 Prozent und für Bauholz um 38,4 Prozent. Auch bei Stahl waren deutliche Preissteigerungen zu beobachten.

Langfristige Aussichten

Doch was bedeutet das für Verbraucher? Zunächst ist der Materialmangel im August leicht abgeschwächt, vor allem im Holzsegment hat sich die Lage leicht entspannt. Dennoch müssen Verbraucher auch in der näheren Zukunft mit Verzögerungen rechnen. „Wer heute ein Bauprojekt plant, sollte mehr Zeit einplanen und auch höhere Kosten einkalkulieren, sodass es am Ende keine unerwarteten Überraschungen gibt oder gar zu einem Baustopp kommt“, sagt Immobilienexperte Ritter.

Außerdem gehen einige Experten davon aus, dass sich die Situation auf lange Sicht wieder einpegeln wird. Dennoch sollten Eigentümer, auch bei bereits begonnen Bauprojekten, mit ihrem Bauunternehmer sprechen, um eine gemeinsame Lösung für die nächsten Schritte zu finden. So lassen sich Missverständnisse bezüglich des Zeit- und Kostenrahmens vermeiden.

 

Über von Poll Immobilien GmbH

Die von Poll Immobilien GmbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Vermittlung von wertbeständigen Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Die Geschäftsleitung des Unternehmens bilden Beata von Poll, Daniel Ritter, Sassan Hilgendorf und Dr. Jörg Hahn. Mit mehr als 350 Shops und über 1.500 Kollegen ist VON POLL IMMOBILIEN, wozu auch die Sparten VON POLL COMMERCIAL, VON POLL REAL ESTATE sowie VON POLL FINANCE gehören, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Griechenland, Portugal, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg vertreten und damit eines der größten Maklerunternehmen Europas. Der Capital Makler-Kompass zeichnete VON POLL IMMOBILIEN im Oktoberheft 2020 erneut mit Bestnoten aus.