Kaufnebenkosten in Sachsen
Inhaltsverzeichnis:
- Was versteht man unter Kaufnebenkosten?
- Wie setzen sich die Kaufnebenkosten in Sachsen zusammen?
- Wie hoch sind die Kaufnebenkosten in Sachsen?
- Rechenbeispiel: Kaufnebenkosten für ein Haus in Sachsen
- Grunderwerbsteuer: Die Grunderwerbssteuer ist einer der größten Kostenpunkte unter den Kaufnebenkosten. In Sachsen liegt der Steuersatz derzeit bei 3,5 % des Kaufpreises. Die Grunderwerbssteuer wird bei jedem Immobilienkauf fällig. Sie muss spätestens einen Monat nach Zustellung des Steuerbescheids bezahlt werden.
- Notarkosten: Die notarielle Beurkundung des Kaufvertrags ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Die dabei entstehenden Notarkosten setzen sich aus der rechtlichen Prüfung, der Beurkundung des Kaufvertrags und der Eintragung ins Grundbuch zusammen. Üblicherweise betragen diese Kosten etwa 1,0 % bis 1,5 % des Kaufpreises.
- Grundbuchkosten: Für die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch entstehen weitere Kosten, die als Grundbuchkosten bezeichnet werden und etwa 0,5 % des Kaufpreises ausmachen. Das Grundbuchamt sorgt dafür, dass die Eigentumsverhältnisse korrekt dokumentiert werden.
- Maklerprovision: Beteiligt sich ein Immobilienmakler an der Vermittlung der Immobilie, wird eine Provision fällig. Diese Maklerprovision, auch Courtage genannt, beträgt in Schleswig-Holstein zwischen 3,57 % und 7,14 % des Kaufpreises (inklusive Mehrwertsteuer). Üblicherweise wird die Provision zwischen Käufer und Verkäufer geteilt, doch sollte dies im Vorfeld vertraglich klar festgehalten werden.
- Finanzierungskosten: Auch die Finanzierungskosten sollten eingeplant werden. Hierzu gehören die Gebühren für die Eintragung von Grundschulden oder Hypotheken ins Grundbuch und die Bearbeitungsgebühren der Bank. Die Höhe dieser Kosten kann je nach Bank und Darlehensvertrag unterschiedlich sein.
- Modernisierungs- und Renovierungskosten: Entspricht die Immobilie nicht den eigenen Vorstellungen und Wünschen, entstehen häufig Modernisierungs- oder Renovierungskosten. Diese sollten bei der Berechnung der Gesamtausgaben berücksichtigt werden, auch wenn sie nicht direkt zu den klassischen Kaufnebenkosten zählen.
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Was versteht man unter Kaufnebenkosten?
Ganz gleich, ob es sich um den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung handelt: Ein Immobilienkauf ist für viele ein bedeutender Schritt und eine beträchtliche Investition. Neben dem Kaufpreis entstehen auch diverse Kaufnebenkosten, die häufig nicht genügend Beachtung finden, sich aber erheblich auf die Gesamtkosten auswirken können. Als Kaufnebenkosten bezeichnet man alle zusätzlichen Aufwendungen, die beim Immobilienkauf zusätzlich zum Kaufpreis anfallen.
Wie setzen sich die Kaufnebenkosten in Sachsen zusammen?
Die Kaufnebenkosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
Wie hoch sind die Kaufnebenkosten in Sachsen?
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die gängigen Erwerbsnebenkosten in Sachsen:
Notar- und Grundbuchkosten | Grunderwerbsteuer | Übliche Maklerprovision (Anteil Käufer inkl. MwSt.) | Gesamt |
ca. 2,0% | 3,5% | bis zu 3,57% | ca. 9,07% |
Notar- und Grundbuchkosten | Grunderwerbsteuer |
ca. 2,0% | 3,5% |
Übliche Maklerprovision (Anteil Käufer inkl. MwSt.) | Gesamt |
bis zu 3,57% | ca. 9,07% |
Notar- und Grundbuchkosten |
ca. 2,0% |
Grunderwerbsteuer |
3,5% |
Übliche Maklerprovision (Anteil Käufer inkl. MwSt.) |
bis zu 3,57% |
Gesamt |
ca. 9,07% |
In Sachsen ist mit Kaufnebenkosten von insgesamt 9,07 Prozent des Kaufpreises zu rechnen. In jedem Fall ist eine sorgfältige Kalkulation und Beratung durch Notare, Makler und Finanzberater empfehlenswert, um die anstehenden Kosten genau einplanen zu können.
Rechenbeispiel: Kaufnebenkosten für ein Haus in Sachsen
Angenommen, Sie kaufen ein Haus im Wert von 500.000 Euro und die Kaufnebenkosten betragen 9,07 % des Kaufpreises. Hier ist eine detaillierte Berechnung der Kaufnebenkosten:
1. Grunderwerbsteuer: Der Steuersatz für die Grunderwerbsteuer in Sachsen beträgt 3,5 % des Kaufpreises.
Grunderwerbsteuer = 500.000 Euro × 0,035 = 17.500 Euro
2. Notarkosten: Die Notarkosten belaufen sich typischerweise auf etwa 1,5 % des Kaufpreises.
Notarkosten = 500.000 Euro × 0,015 = 7.500 Euro
3. Grundbuchkosten: Die Grundbuchkosten betragen in der Regel etwa 0,5 % des Kaufpreises.
Grundbuchkosten = 500.000 Euro × 0,005 = 2.500 Euro
4. Maklerprovision: Angenommen, die Maklerprovision beträgt 3,57 % des Kaufpreises (inkl. Mehrwertsteuer).
Maklerprovision = 500.000 Euro × 0,0357 = 17.850 Euro
5. Gesamt-Kaufnebenkosten: Die Gesamtkaufnebenkosten ergeben sich aus der Summe der einzelnen Posten:
Gesamt-Kaufnebenkosten = 17.500 Euro + 7.500 Euro + 2.500 Euro + 17.850 Euro = 45.350 Euro
Fazit: Beim Kauf eines Hauses im Wert von 500.000 Euro in Sachsen betragen die Kaufnebenkosten, wenn man von einem Gesamtanteil von 9,07 % ausgeht, insgesamt 45.350 Euro.