Rückkehr der Inflation: Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

31. AUGUST 2021


von Poll Immobilien GmbH

Franka Schulz

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  • Auch in Zeiten von Inflation sind Immobilien eine vergleichsweise gute und sichere Kapitalanlage, da sie einen langfristigen Vermögenserhalt ermöglichen 
  • Der Marktpreis der Immobilie steigt mit der Inflation, der Kreditbetrag nimmt jedoch konstant ab und sinkt sogar zusätzlich im prozentualen Verhältnis zum Marktpreis
  • Eine Herausforderung bei der Immobilienfinanzierung in Zeiten einer Inflation wird die Immobilienwerteinschätzung durch die Banken sein

 

Frankfurt am Main, 31. AUGUST 2021 – Das Preisniveau in Deutschland steigt, das Thema Inflation ist allgegenwärtig. Was folgt ist für viele die Sorge vor dem Wertverlust des Geldes und den daraus resultierenden Folgen. Auch Kapitalanlegern stellt sich zunehmend die Frage, wo sich eine Investition bei anhaltender Inflation noch lohnt. Immobilien gelten auch in diesen Zeiten als vergleichsweise gute und sichere Kapitalanlage, da sie einen langfristigen Vermögenserhalt ermöglichen. Welche Auswirkungen die aktuellen Inflationsentwicklungen auf den Immobilienmarkt haben, erklären die VON POLL IMMOBILIEN Experten.

„Eine starke Inflationsrate hat ganz unterschiedliche Folgen für die Wirtschaft. Die langsam steigenden Preise sollen die Verbraucher dazu anregen, Geld auszugeben und zu investieren. Dadurch soll das Wirtschaftswachstum weiter angetrieben werden“, sagt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN. Trotz dessen, dass die Inflationsrate statistisch ausgewertet wird, sind die Auswirkungen und Wahrnehmungen der Verbraucher jedoch eher subjektiv zu betrachten. Je nach persönlichen Bedarf, wirkt sich die Inflation unterschiedlich auf einen Haushalt aus. Was bleibt, ist allerdings die Ungewissheit und Sorge vor einem hohen Wertverlust des Geldes.

Aktuelle Inflationsentwicklungen

Aber wo steht Deutschland im Moment? Die aktuellen Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bundesbank zeigen einen deutlichen Anstieg der Inflation seit März dieses Jahres. Im Juli erhöhte sich die Inflationsrate noch einmal deutlich auf 3,8 Prozent. Für das laufende Jahr wird mit einer anhaltend hohen Inflationsrate gerechnet, zum Jahresende sind bisher Teuerungsraten um 4 Prozent prognostiziert worden. Nach dem erneut hohen Anstieg im Juli 2021 rechnen Experten mittlerweile jedoch mit einer Steigerung nahe 5 Prozent zum Jahresende. Der derzeitige Anstieg ist umso auffälliger, weil die Inflationsrate in den vergangenen zwei Jahren extrem niedrig war.

Die Ursachen für den starken Anstieg sind laut Bundesbank unter anderem der Baustoff- und Rohstoffmangel, stark gestiegene Preise für Nahrungsmittel und auch die neu eingeführten CO2-Emissionszertifikate schlagen zu Buche. Ein weiterer Auslöser für den Anstieg sind auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen: Vor allem die gesenkte Mehrwertsteuer im Vorjahr hat einen großen Einfluss auf die aktuelle Messung. Aber auch die pandemiebedingte erhöhte Nachfrage wirkt sich auf die Inflationsrate aus. „Privatpersonen, aber auch Unternehmen horten Produkte und Waren, weil sie eine Knappheit des Angebots befürchten. Dieses Phänomen ist nicht nur für alle Verbraucher ungünstig, sondern hat Folgen für die gesamte Wirtschaft“, erklärt Ritter von VON POLL IMMOBILIEN.

Immobilien als inflationssichere Anlagemöglichkeit

Erst kürzlich hat die EZB das Inflationsziel angepasst und definiert nun eine etwas höhere Inflationsrate mit 2 Prozent als oberen Wert. Die Währungshüter wollen zudem vorübergehende Überschreitungen dieses Ziels tolerieren. Daher ist davon auszugehen, dass sich die Wohnimmobilienpreise in diesem Szenario am oberen Rand der Inflationsrate entwickeln. Die Themen Altersversorgung und Flucht in Sachwerte tragen maßgeblich dazu bei.

„Es ist kein Geheimnis, dass sich Immobilien gut als langfristige Kapitalanlage mit hohem Inflationsschutz eignen. Immer mehr Banken erheben schließlich Negativzinsen auf Giro- und Tagesgeldkonten und das schon ab Summen in Höhe von 50.000 Euro“, sagt Ritter von VON POLL IMMOBILIEN. Und führt weiter aus: „Um ihr Geld sicher anzulegen, suchen Kunden daher nach lukrativen Alternativen. Der Marktpreis der Immobilie steigt mit der Inflation, der Kreditbetrag nimmt jedoch konstant ab und sinkt sogar zusätzlich im prozentualen Verhältnis zum Marktpreis.“

Obwohl die monatliche Standardrate für ein Darlehen im Juni 2021 leicht angestiegen ist, bewegen sich die Kreditzinsen weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Während eine gute Rendite in den Metropolen eher schwierig ist, lassen sich in attraktiven C-Städten – im Umland der Großstädte – noch gute Renditen erzielen. Beeinflusst wird die Rendite dabei von der Lage, der Qualität, der Finanzierung und der Dauer der Verschuldung, sowie im Fall der Vermietung vom Vermietungsrisiko.

Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Vor allem Kapitalanleger, die sich mit finanziellen Themen beschäftigen, betreiben Inflationssicherung durch Immobilienerwerb. Aber auch auf dem Mietermarkt sind Entwicklungen zu beobachten. Dr. Lucie Lotzkat, geschäftsführende Gesellschafterin bei VON POLL FINANCE bestätigt: „Heutige Mieter denken verstärkt darüber nach, sich gegen zukünftig weiter steigende Miete mit den derzeit immer noch recht günstigen Zinsen weitestgehend abzusichern.“

Eine Herausforderung bei der Immobilienfinanzierung in Zeiten einer Inflation wird die Immobilienwerteinschätzung durch die Banken sein. „Es wird zu beobachten sein, inwieweit die Immobilienwerte aus Bankensicht mit einer etwaigen inflationären Entwicklung Schritt halten. Bei großen oder zunehmenden Diskrepanzen könnte dann ein vermehrter Eigenkapitaleinsatz gefordert werden – wenn also die Bankbewertung nicht mit dem aufgerufenen Kaufpreis mithalten kann“, erklärt Frau Dr. Lotzkat. Und weiter: „Dennoch schätze ich Immobilieninvestments als einen sehr guten Inflationsschutz ein.“

 

Über von Poll Immobilien GmbH

Die von Poll Immobilien GmbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Vermittlung von wertbeständigen Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Die Geschäftsleitung des Unternehmens bilden Beata von Poll, Daniel Ritter, Sassan Hilgendorf und Dr. Jörg Hahn. Mit mehr als 350 Shops und über 1.500 Kollegen ist VON POLL IMMOBILIEN, wozu auch die Sparten VON POLL COMMERCIAL, VON POLL REAL ESTATE sowie VON POLL FINANCE gehören, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Griechenland, Portugal, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Luxemburg und Bulgarien vertreten und damit eines der größten Maklerunternehmen Europas. Der Capital Makler-Kompass zeichnete VON POLL IMMOBILIEN im Oktoberheft 2020 erneut mit Bestnoten aus.