Wohnimmobilien in Frankfurt: Rückläufige Transaktionen und Umsätze, Quadratmeterpreise gestiegen

04. APRIL 2019


von Poll Immobilien GmbH

Franka Schulz

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Marktbericht für Wohnimmobilien in Deutschland 2017

Frankfurt am Main, 4. April 2019. Das international tätige Maklerhaus VON POLL IMMOBILIEN veröffentlichte soeben seinen Marktbericht 2019 für Wohnimmobilien in Frankfurt am Main. Als Unternehmen mit Sitz in Frankfurt ist das Maklerhaus erwiesener Experte bezüglich der Entwicklung in der Stadt, denn seit seiner Gründung ist es hier sehr erfolgreich tätig und mit dem Immobilienmarkt vor Ort eingehend vertraut. Inzwischen gehört es zu den größten Maklerhäusern Europas, der Grundstein dafür wurde in Frankfurt gelegt.

Die Analyse zeigt, dass die Anzahl der Verkäufe 2018 gegenüber 2017 rückläufig ist, ebenso das dabei umgesetzte Geldvolumen. Auch die Durchschnittspreise sind daher sowohl bei Ein- und Zweifamilienhäusern als auch bei Eigentumswohnungen gefallen, bei Eigentumswohnungen um 1,9 Prozent auf rund 401.500 Euro und bei Ein- und Zweifamilienhäusern um 6,7 Prozent auf rund 529.400 Euro. Damit hat die im Betrachtungszeitraum seit 2012 beobachtete kontinuierliche Erhöhung der Durchschnittspreise bei Wohnimmobilien in Frankfurt 2018 ausgesetzt. Die Zahlen weisen auch darauf hin, dass mehr in Stadtteilen außerhalb des Zentrums gekauft wurde, wo das Preisniveau noch moderater ist als in den Top-Lagen in der Innenstadt.

Gestiegen sind jedoch die Preise pro Quadratmeter. So zahlten Käufer für eine Neubau-Eigentumswohnung im Schnitt 6.000 Euro pro Quadratmeter, das sind 13,9 Prozent mehr als 2017. Vor dem Hintergrund der gefallenen Durchschnittspreise deutet dies darauf hin, dass vermehrt kleinere Wohnungen gekauft werden. Lagen Neubauwohnungen 2012 im Schnitt noch bei einer Größe von rund 106 Quadratmetern, so liegt dieser Wert 2018 bei nur noch 72 Quadratmetern. Bei Bestandswohnungen stieg der Quadratmeterpreis gegenüber dem Vorjahr auf 4.240 Euro (+ 10,7 Prozent), die Größe der Wohnung blieb hier in den letzten sieben Jahren im Schnitt konstant bei rund 80 Quadratmetern.

Verkaufszahlen und Transaktionsvolumina niedriger als im Vorjahr

Insgesamt waren 2018 mit 3.587 Transaktionen rund 88,5 Prozent aller veräußerten Wohnimmobilien in Frankfurt Eigentumswohnungen, davon 31 Prozent Neubauobjekte. Damit wechselten insgesamt elf Prozent weniger Eigentumswohnungen als im Vorjahr den Eigentümer. Dabei war ein Umsatzrückgang von knapp 12,4 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro festzustellen. Rund 902 Millionen Euro entfielen auf Bestandsobjekte, gut 538 Millionen Euro auf Neubauwohnungen. Hauptgrund für die Rückgänge ist die Angebotsknappheit.

Gleichzeitig wurden 466 Ein- und Zweifamilienhäuser veräußert, ein Rückgang um 11,9 Prozent. Dabei wurden nach Zahlen des Gutachterausschusses rund 246,7 Millionen Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser umgesetzt, im Vergleich zu 2017 ein Rückgang um 17,8 Prozent. Der Großteil, nämlich rund 230,4 Millionen Euro, entfiel auf Bestandsobjekte, 16,3 Millionen Euro auf Neubauimmobilien.

Entwicklung nach Wohnlagen

Betrachtet man die aktuellen Entwicklungen nach unterschiedlichen Lagen in der Stadt, so zeigt sich bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern im Bestand in guten und mittleren Wohnlagen 2019 zurzeit ein gleichbleibendes Preisniveau zu 2018, die Spanne liegt bei 375.000 bis 2,25 Millionen Euro. Bei Neubauobjekten liegt die Spanne momentan bei 495.000 bis 2,6 Millionen Euro, hier wird zukünftig ein weiterer Anstieg prognostiziert. Zu den guten Lagen Frankfurts gehören zum Beispiel der Riedberg, große Teile von Sachsenhausen oder von Bornheim und Ginnheim, Eschersheim, Bergen-Enkheim oder Seckbach; zu den mittleren Lagen beispielsweise Höchst, Nieder-Eschbach, Harheim oder Rödelheim. In Premiumlagen können Bestandsimmobilien zurzeit zwischen 2,1 und 6,95 Millionen Euro erzielen, die Preise werden nach Einschätzung des Maklerhauses weiter leicht steigen. Zu solchen Lagen gehören unter anderem das Westend, das Holzhausenviertel im Nordend, das Diplomatenviertel in Bockenheim oder auch Teile von Sachsenhausen wie das Malerviertel.

Bei Eigentumswohnungen zeigt sich im Bestand in guten und mittleren Wohnlagen 2019 zurzeit ein leicht steigendes Preisniveau zu 2018, die Spanne liegt aktuell bei 2.200 bis 8.000 Euro pro Quadratmeter im Bestand und bei 3.200 bis 9.400 Euro bei Neubauten. In beiden Segmenten erwartet VON POLL IMMOBILIEN weitere Preisansteige, ebenso bei Neubauobjekten in Premiumlagen, dort liegt die Spanne momentan bei 7.500 bis 19.500 Euro pro Quadratmeter. Für Bestandswohnungen in Premiumlagen zahlt man zwischen 5.900 und 17.000 Euro pro Quadratmeter, dieses Niveau wird sich voraussichtlich stabilisieren. Zu den begehrten Premiumlagen für Eigentumswohnungen gehören beispielsweise das Europaviertel, das Westend und Nordend, die Altstadt oder Lagen nahe am Main wie das Florentinische Viertel in Sachsenhausen oder aber Wasserlagen nahe der EZB oder im Westhafen.

Umsätze und Verkäufe bei Premiumimmobilien weiter steigend

43 Ein- und Zweifamilienhäuser und 147 Eigentumswohnungen ab einer Million Euro Verkaufspreis wechselten 2018 den Eigentümer, das bedeutet einen Zuwachs zu 2017 von 7,5 beziehungsweise 15,7 Prozent. Die meisten Villen wechselten dabei in Sachsenhausen (13), Eschersheim (5) und Kalbach-Riedberg (5) den Besitzer, die meisten Eigentumswohnungen im Westend (44), gefolgt vom Europaviertel (24) und vom Nordend (23). Der Gesamtumsatz über beide Segmente stieg dabei um knapp 25 Prozent auf 339,7 Millionen Euro. Käufer sind unter anderem auch internationale Investoren, beispielsweise aus dem Mittleren und Fernen Osten oder den USA, aber auch aus europäischen Nachbarländern.

Mehrfamilienhäuser sehr begehrt

2017 wurde insgesamt rund eine Milliarde Euro für Mehrfamilien-, Wohn- und Geschäftshäuser in Frankfurt bezahlt, dieser Wert stieg 2018 um 10,3 Prozent auf rund 1,12 Milliarden Euro. Während der Umsatz bei den Wohn- und Geschäftshäusern mit einem Minus von 8,3 Prozent rückläufig war, stieg er bei Mehrfamilienhäusern um über 26 Prozent an. Aufgrund der Knappheit der Angebote lag die Anzahl der verkauften Objekte mit 364 Beurkundungen allerdings rund 15,5 Prozent unter der Zahl 2017. 64 Prozent der Transaktionen fielen auf Mehrfamilienhäuser. 2018 betrug der im Schnitt gezahlte Preis für ein Gebäude mit gemischter Nutzung 3,26 Millionen Euro, für ein reines Mehrfamilienhaus bei rund 2,99 Millionen Euro. Die Durchschnittspreise entwickelten sich dabei seit 2012 schwankend, insgesamt gab es jedoch im Vergleich zu 2012 einen Preisanstieg von 131 Prozent bei Mehrfamilienhäusern und von 24 Prozent bei den Wohn- und Geschäftshäusern. Viele Eigentümer zeigen nur geringe Bereitschaft zum Verkauf und rechnen mit weiterem Wertzuwachs. Trotz zurückgehender Renditen bleiben Immobilien in diesem Segment in Frankfurt aufgrund der positiven demographischen Entwicklung der Stadt eine aussichtsreiche Anlage.

Ausblick

Frankfurt gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland. Bis 2030 rechnet die städtische Statistik mit einem Anstieg der Einwohnerzahl von aktuell rund 748.000 auf rund 810.000. Bereits jetzt ist Frankfurt durch die Berufspendler unter der Woche tagsüber eine Millionenstadt. Dazu Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter der von Poll Immobilien GmbH: „Die Nachfrage nach Wohnimmobilien wird weiter bestehen und sogar steigen. Das günstige Zinsumfeld und die gegenüber vergleichbaren europäischen Metropolen immer noch moderaten Preise verstärken diesen Trend. Der Neubau von Wohnungen kann den Bedarf derzeit nicht decken. VON POLL IMMOBILIEN geht daher weiter von Preisen auf hohem Niveau aus. Die gesunkenen Durchschnittspreise zeigen aber, dass Kunden nicht bereit sind, jeden Preis zu zahlen und in zentrumsfernere Stadtteile ausweichen oder auch ins Umland.“

Über die von Poll Immobilien GmbH

Die von Poll Immobilien GmbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Vermittlung wertbeständiger Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Die Geschäftsleitung bilden Beata von Poll, Daniel Ritter, Sassan Hilgendorf und Dr. Jörg Hahn. Mit mehr als 300 Shops und über 1.200 Kollegen ist VON POLL IMMOBILIEN, wozu auch die Sparten VON POLL COMMERCIAL, VON POLL REAL ESTATE und VON POLL FINANCE gehören, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Italien, Portugal, Griechenland, den Niederlanden, Luxemburg sowie Kroatien, Serbien und Bulgarien vertreten und damit eines der größten Maklerhäuser Europas. Das Unternehmen befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Der Capital Makler-Kompass zeichnete VON POLL IMMOBILIEN im Oktoberheft 2018 mit Bestnoten aus. Im bundesweiten Vergleich der Maklerleistungen in 50 Städten erzielte das Unternehmen mit 37 Fünf-Sterne-Bewertungen wie in den Vorjahren eine Spitzenposition.